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Jon Gomm

Jon Gomm | (c) Tom Martin

Mittwoch, 14.09.22 | Zeche Carl | 20:00 Uhr | Konzert
VVK: 25 EUR zzgl. Gebühren | AK: 35 EUR

Was Jon Gomm macht, ist selbst beim genauen Hinhören nicht leicht zu greifen – und umso schwerer mit Worten zu erklären. Ein Sound, der mitunter so vielschichtig klingt wie ein kleines Orchester, durchsetzt von Klängen, die man zunächst schwer zuordnen kann. Minimale Percussions, experimentelle Geigen- und Bassbearbeitung, elektronische Zwischentöne? Tatsächlich ist es nichts von alledem bzw. alles zugleich. Allerdings lediglich auf einer einzigen, entsprechend abgegriffenen Akustikgitarre, bespielt von einem Virtuosen, der sein Instrument neu erfunden zu haben scheint. Live macht dieses Spektakel sowohl optisch als auch klanglich umso mehr Spaß und wirkt selbst auf Experten außergewöhnlich beeindruckend. Wenn Jon Gomm sein Instrument zärtlich und mit geschlossenen Augen streichelt, auf ihm hämmert, trommelt, an ihm zieht und mit ihm zittert, mitunter ausschließlich den Gitarrenhals bearbeitend (und ihm dabei die unglaublichsten Töne entlockt), sind Laien wie alte Hasen gleichermaßen überwältigt. Dazu kommt die Stimme des Briten: Mal sanft, mal rockig, mal soulig, überraschend eingängig und pop-kompatibel bildet sie den perfekten Gegenpol zum kraftvollen Spiel und macht seine Auftritte zu einem einzigartigen Erlebnis. Bis heute hat der Brite drei Studioalben veröffentlicht und tourt seit 2004 durchgehend um die Welt. Allerdings versucht Jon Gomm stets fernab des Mainstreams zu bleiben, spielt Shows in urigen Pubs auf dem Land und arbeitet mit unabhängigen Veranstaltern zusammen. Dass regelmäßig Vergleiche mit Gitarrengrößen wie Eric Clapton und Jimi Hendrix gezogen werden, ist bei der Kunst dieses Gitarrenzauberers kaum verwunderlich. Vom narzisstischen Rockstar-Klischee ist er allerdings weit entfernt – was ihn nur noch sympathischer macht.

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